Diary
Die gute Nachricht: ich habe mich endlich mit meiner ex-besten Freundin wieder getroffen und wir haben ganz normal geplaudert.
Die schlechte Nachricht: an dem Abend im Pub mit ihr bin ich wohl derart verdreht auf der Sitzbank gesessen, dass mich Samstag um 7h Früh der Schmerz im Rücken geweckt hat. Hexenschuss.
Das hat man nun davon.
Man sagt die verbotenen Früchte sind die süßesten. Ich sage das stimmt nicht. Ich finde sie schmecken bitter.
Ich kann es nicht fassen, dass ich tatsächlich die Sparte der "männlich / (mehr oder weniger) ledig /sucht" Kategorie eines Singelforums durchblättere. Um nicht zu sagen DEM Singelforum schlechthin, wo sich derzeit alle jungen, hypen Boyz und Grrrlz anpreisen. Dabei muss ich gestehen, der 1983er Jahrgang nicht schlecht ausgefallen ist. Junge junge da gibt es vielleicht hübsche Männer.... Ich komme mir in diesem Moment unendlich alt und verstaubt vor.
Während ich eine Mozartkugel nach der anderen frustriert in mich reinschiebe lese ich, dass wie eh und je alle oder fast alle "schlanke" "sexy" Figuren bei Frauen bevorzugen.
Verdammt!
Eine 39jährige österreichische Antwort auf Richard Gere lässt mich noch einen zweiten Blick auf sein Profil werfen. Leider Widder. Widder passt nicht.
Diese lasziven Jungfrauen, wunderschönen von der Venus geküssten Stiere, feurigen Löwen, romantischen Fische, charismatischen Skorpione, durchgeknallten Wassermänner... und wieder ein Krebs. Jaja die Krebse. Sanft und stark zugleich. Waage-Männer sind einfach cool. Ich mag sie. Zwilliinge werden nie mehr als freundschaftliche Gefühle in mir wecken. Steinböcke sind witzig: entweder total schüchtern oder total derb. Die Schützen - hübsch anzusehen, aber nicht meine Welt.
So habe ich hiermit meine oberflächliche Contribution zu dieser oberflächlichen virtuellen Katalog-Mensch vermittelnden Welt geleistet.
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Osterferien sind vorbei. Alle Arbeiten in der Wohnung erfolgreich erledigt. Ab morgen bin ich wieder Büro.
Gedankensprung:
Ich vermisse meine Freundin. Ex-Freundin um genau zu sein. Wir haben ja mit lautem Getose und Gabumm unsere Freundschaft gekündigt letztes Jahr. Ich vermisse sie und die wilden Zeiten die wir zusammen hatten. Die wilden Zeiten in denen ich für nur einen Kuss 6 Stunden Autofahrt in Kauf genommen hatte. Und sie immer an meiner Seite. Für keine Blödheit zu verlegen. Gemeinsam haben wir das Abenteuer Leben & Männer mit allen Hochs und Tiefs gepackt.
Gedankensprung:
Verbotene Liebe. Dieser Begriff schwirrt mir schon die ganze Zeit durch den Kopf. Kann der Umstand, dass man seit fast einem Jahr Sinnlichkeit in der eigenen Beziehung vermisst dazu führen, dass man Gefühle für Menschen entwickelt, für die man unter normalen anderen Umständen vielleicht keine hätte? Oder hätte man diese Gefühle ohnedies für diese Menschen unabhängig von der eigenen Situation, einfach weil sie einen im Inneren berühren? Er hat mich an einer empfindlichen Stelle berührt, zwar nur kurz, vielleicht auch eher unabsichtlich, aber doch. An meiner Seele. Mit einem Blick. Vor ein paar Monaten. Vielleicht galt dieser Blick nicht einmal mir, und ich kam nur zufällig in die Quere. Wie dem auch sei, seither fühle ich mich zart & zaghaft zugeneigt. Ist das die Folge erotischer Vernachlässigung? Oder ist das der Lauf der Dinge.
Das nichts bleibt wie es ist. Das der Frühling Knospen erblühen lässt. Hoffentlich auch meine.
Wie soll ich mein Leben mit einem Menschen teilen, der keine Lust an der Lust hat? Und das nicht erst nach 10 Jahren Ehe, sondern schon nach 6 Monaten Beziehung war es Sense mit seiner Leidenschaft für mich. Wahrscheinlich bin ich die falsche für ihn. Wahrscheinlich bin ich eine Versagerin in erotischen Belangen. Nicht fähig meinen Freund auf Touren zu bringen. Nicht fähig ihm liebevollen Umgang mit mir zu gestatten. Einfach nicht liebenswürdig genug. Das muss es wohl sein.
Ich denke an meine verbotenen Gefühle... und fühle mich wieder lebendig.
Manchmal kann Kunst trösten, wenn einem die Frage schmerzt:
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Danke D.R.
Veränderung :-)
Was würdest du gerne verändern?
eigentlich ist heute der nächste morgen nach einem scheiss tag. und um ganz genau zu sein, war es gestern ja kein scheiss tag, nur ein scheiss abend. ich muss (müsste) viel nachdenken und irgendwie komme ich nicht dazu, weil morgen der erste tag im neuen job ist und ich fit sein muss und klar denken. so ist es immer. private sachen nach hinten schieben, auf den job konzentrieren. die lebensgrundlage nicht aus den augen lassen. weitermachen und das strahlegesicht im job aufsetzen, auch wenn es einem eher zum heulen wäre. und wenn ich dann zuhause mein herzausschütte und heule, so richtig verzweifelt schluchze, höre ich als resonanz "übertreib nicht so masslos!"
ich vermisse meine freundin. ich fühl mich ausgelaugt, schwach, verunsichert. ich bräuchte jetzt eine freundin, die mir den kopf wieder zurrecht rückt und mir sagt was ich nicht sehe. oder ausspricht was ich mir denke, damit ich es auch von jemand aussenstehenden höre.
Wovon ich manchmal träume:
Was bisher geschah:
März
- Urlaub in Budapest zur Feier des 6monatigen
April
- Einschulung der Nachfolgerin, viele Überstunden
Mai
- Urlaub in Salzburg -->
Burg Finstergrün!!!
- Abnehmen wieder gestartet per 10 Mai
*Juni*
- Jobwechsel hoffentlich ganz vollzogen
*Juli*
- Fix beim Freund einziehen per 1 Juli
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Gesamtstimmung:
positiv
Aus unserem ersten mini Urlaub in Ungarn sind wir jetzt auch schon wieder drei Tage zurück. Die Zeit vergeht schnell. In Budapest haben wir Stilgerecht unser Halbjähriges nachgefeiert mit romantischem Candlelightdinner inklusive Sekt jeden Tag, einem tollen Massagemorgen, einer interessanten Citytour und vielen schönen Erinnerungen. Eigentlich wollten wir in Ungarn noch eine Kleinigkeit besorgen, aber da am Montag auch dort alle Geschäfte wegen des Feiertags zu hatten, haben wir kurzerhand einen Tag später in Wien die spezielle Besorgung nachgeholt: unsere Freundschaftsringe! :-)
Heute sind wir 6 Monate zusammen. Die Zeit ist schnell vergangen. Ich bedaure es ein wenig, dass ich dieses mini Jubiläum nicht mit ihm feiern kann. Stattdessen sitze ich alleine vor seinem PC, höre Musik, nasche Merci (für jedes Monat eines...) - 'bedanke' mich sozusagen bei mir selbst und bin ein wenig sentimental.